Spielbericht Bezirksliga VfR-SC IV gegen Pieroth 5-3

(Spielbericht von Marcus Bur)

Am Samstag trafen wir auf einen unseren Angstgegner, gegen den wir in den letzten Jahren trotz gleichstarken Aufstellungen meist knapp unterlagen. Dieses Jahr wurde endlich alles anders, da Pieroth 2 Bretter frei lassen musste, Brett 2 und 8, wobei Brett 8 wohl überraschend nicht aufgetaucht ist. Schade für Johannes an 2, der nun am dritten Spieltag auf seine erste Partie hoffen muss.
Auch wir hatten einen kurzfristigen Ausfall um 17.50 zu beklagen, in einer eiligen Konferenzschaltung erklärte sich Bernhard Höll sofort bereit, als Ersatz einzuspringen. So konnten wir doch vollzählig antreten, nur Brett 8 blieb bis Bernhards Ankunft verwaist. 1 Stunde später lagen wir dann kampflos 2-0 vorne, so dass der Kurzfristeinsatz von Bernhard sich absolut gelohnt hat-zumindest für die Mannschaft.

Aufgrund dieser komfortablen Führung gab der gegnerische Mannschaftsführer zu Recht ein Remisverbot aus, woran sich Markus Gräwe´s Gegner nach ca. 2h in scheinbar schlechterer Stellung nicht hielt. Die spätere Analyse zeigte, ein Weiterspielen wäre machbar gewesen. Da Michael Schuhen (Fuddi) auf Gewinn stand und alle weiteren Partien ausgeglichen schienen entschied ich mich in ausgeglichener Schwarz-Stellung ebenfalls für ein Remisangebot, was überraschenderweise angenommen wurde. So führten wir bereits 3-1, die Partie von Fuddi wurde von seinem Gegner für mehr als eine Stunde ruhen gelassen, vielleicht um Kräfte zu sammeln für das Endspiel ohne Figuren gegen Läufer und drei Bauern, um schließlich um 21.30 zum 4-1 zu führen. Fuddis Spiel merkte man die längere partienlose Zeit an; wie immer unorthodox mit interessanten, schönen Abwicklungen, aber auch mal gegnerische Züge übersehend, die wiederum erfolgreich widerlegt werden können.

Bettina, Christian Hernickel und Thomas Trumpp standen zu dem Zeitpunkt bereits auf Verlust, sollten wir die schöne Führung tatsächlich noch verspielen? Bettinas Passivität nutzte ihr Gegner und schob seine Türme und Leichtfiguren auf die vorletzte Reihe und nahm ihren Figuren jede Möglichkeit zur Entfaltung, so dass die Aufgabe nach erstem Materialverlust zwangsläufig war. Christian wehrte sich schon länger mit allen Mitteln gegen den Verlust, drei Minderbauern schienen aber auf einen zermürbenden Verlust hinzudeuten. Deswegen galt vor allem Thomas mein ganzer Optimismus. Nach ausgeglichener Eröffnung und Mittelspiel verlor er etwas unnötig einen Bauer. Leider übersah er den zweizügigen Bauernrückgewinn, mit dem er die Partie wohl vorzeitig ins Remis hätte führen können. Im Endspiel unterliefen dann Beiden diverse entscheidende Ungenauigkeiten, so dass in den letzten 3 bis 5 Zügen die Partie schwankte zwischen Gewinn, Verlust und Remis. Den letztlich entscheidenden Fehler unterlief zum Glück dem Pierother Schachfreund, so dass Thomas´ König ungehindert zur Bauernumwandlung eindringen konnte, was die sofortige Aufgabe und um 21.50 Uhr unseren 5.Punkt bedeutete.
Christian kämpfte derweil noch eine halbe Stunde, bis die Umwandlung eines der Mehrbauern nicht mehr zu verhindern war, somit war gegen 22.15 das 5-3 in trockenen Tüchern.

Wie immer kiebitzten einige interessierte Gäste unseren Kampf (Julia, Rolf, Uli). Anschließend wollten wir entweder zur Pizzeria auf der Karthause (leider geschlossen) oder ins Split (leider auch geschlossen), um mit fünf Spielern und zwei Gästen erneut im Syrtaki zu landen. Als neue Samstag-Abend-Mannschafts-Esser waren Christian und Fuddi (nach mehrjähriger Pause) dabei, ich hoffe und gehe davon aus, dass wir das wie gewohnt nach unseren Mannschaftskämpfen wiederholen werden.

Darauf bis zum nächsten Spiel am 31.10. in Boppard.

Euer Marcus