Spielbericht Bezirksliga VfR-SC 3 gegen Pieroth 3,5-3,5
(Spielbericht von Marcus Bur)
 
Am vergangenen Samstag fand der erste „Großkampftag“ der neuen Saison in der Villa statt. Unsere 7. Mannschaft in der B-Klasse empfang die Gäste aus Lahnstein, während unsere 4. zuhause gegen Hunsrück spielte. Zusammen mit unserem Spiel der 3. gegen Pieroth spielten somit 40 Schachspieler in der Villa.
 
Da wir in guter Besetzung und Pieroth ersatzgeschwächt antrat sollte das Ziel ein Sieg sein, um sich weiter in der Tabelle oben festzusetzen. Samstagmittags vor dem Spiel musste Armin leider krankheitsbedingt absagen, so dass Anatol dankenswerterweise kurzfristig für ihn einsprang. Dass Anatol den einzigen Sieg für uns an dem Abend holen würde konnte natürlich keiner ahnen.
 
Da auch Rolf kränkelte bat er mich, bei Gelegenheit ein frühzeitiges Remis anzubieten, was ihm auch gelang. Kurze Zeit später konnte Johannes ebenfalls an Brett 3 seine Partie in ein Remis führen, da er mit den schwarzen Steinen zunächst unter Druck stand, nach dem Figurentausch aber eine recht ausgeglichene Stellung hatte. Leider kam er nicht so ins Spiel, um seine typischen Verwicklungen auf´s Brett zu bringen. Somit stand es nach einer Stunde 1-1.
Zu diesem Zeitpunkt sah es bei Anatol bereits sehr gut aus, so dass ich an Brett 6 von einem Sieg ausging. Bharath an 1 sah ausgeglichen aus, nur seine Zeit ran ihm wie üblich davon. Meine Partie entwickelte sich zu einem Angriffsspiel, bei dem ich hoffte, die richtigen Züge zum Durchbruch zu finden. Betti und Werner standen noch ausgeglichen.
 
Anatol konnte früh eine Figur erobern und hatte eine deutlich überlegene Stellung, die er nutzte, um weiteres Material zu erobern und den Gegner letztlich zur Aufgabe zwang. Betti an Brett 5 remisierte in der Folge in völlig ausgeglichener Stellung, so dass es nun 2,5-1,5 stand.
 
Während Bharath zwei Bauern einbüßte, hatte ich meinen schön vorgetragenen Angriff überzogen und eine potentielle Springergabel übersehen, die praktisch meinen Angriff zum Erliegen brachte und mich einen Zentrumsbauer kostete. Werner hatte sich zwischenzeitlich Vorteile und Freibauern erspielt, so dass es momentan danach aussah, dass ich nur mit einem Remis den Mannschaftskampf zum Sieg führen kann.
 
Bharath kämpfte zwar bis zum Schluss, jedoch mit stumpfen Waffen, da sein erfahrener Gegner Herzog den gegnerischen König mit Dame und Springer in ein Matt zwang: 2,5-2,5.
 
Werner´s Stellung sah immer besser aus, während ich bei meiner mit Minusbauer und Dame-Turm-Endspiel nur die Hoffnung hatte, ein Remis zu halten. Zu dem Zeitpunkt bekamen wir vom Gegner ein Remisangebot für beide Partien, das ich natürlich gerne angenommen hätte, Werner aber zu Recht der Meinung war, dass er seine Stellung in einen Sieg ummünzen will. Daher spielten wir noch eine halbe Stunde weiter, bis ich meinem Gegner ein Remis anbot.
Es hätte ja sein können, dass es unabhängig von der anderen Partie angenommen wird… Die Pierother Strategen boten stattdessen aber Ihrerseits erneut ein Mannschaftremis an. Da ich noch reichlich Zeit hatte überließ ich es Werner, seine Partie weiterzuspielen bis zu einem möglichen Sieg. In der späteren Analyse zeigte sich auch, dass seine Partie sicher gewonnen war, er fand jedoch bei geringer Restzeit nicht den direkten Gewinnweg, so dass er in ein Mannschaftsremis einwilligte. Für mich sicher ein halber Punktgewinn und für Werner ein halber Punktverlust, in der Summe jedoch ein erkämpftes 3,5-3,5.
 
Damit bleiben wir weiter mit an der Spitze. In vier Wochen kommt es dann zu einem weiteren Spitzenspiel in Güls, gegen die wir nach zwei deftigen Niederlagen einiges gutzumachen haben.