Diesmal mit zwei Berichten (einer vom Gegner!)

"SG Pieroth I" gegen "VfR-SC Koblenz IV" endete (ur)plötzlich Remis!
 
Pünktlich trafen sich 4 Stamm - und 3 Ersatzspieler auf der Karthause und allen
war klar, dass "wir heute mit vollen Segeln spielen müssen, um dort nicht umsonst
hingerudert zu sein"! Ein Blick auf beide Mannschaften ließ "Schauriges" erahnen!
 
Es "spiegelten" sich:
(B1) E. Achilles (DWZ 1717) : D. Vossen (DWZ 1816)
(B2) P. Friedrichs (1756) : H.Vossen (1828)
(B3) F. Possmann (1744) : A. Senger (1601)
(B4) M. Huschenbedt (1736) : S. Popalzai (1698)
(B5) K. Zahn (1678) : J. Gerdel (1619)
(B6) B. Probstfeld (1590) : B. Höll (1577)
(B7) G. Röhrig (1600) : C. Marx (1490)
 
Im Vorfeld waren noch nicht einmal die DWZ`s "niederschmetternd", sondern der
Gastgeber Überhang an W-Einheiten, die auf eine große Spielerfahrung hinweisen!
Zur längeren Anreise im Bus kam auch eine "Aufstellungsfehldeutung", die ich mit
"im Schach macht das Meiste Sinn!", optimistisch auslegend, interpretierte - wie
sich später herausstellte, wurde der Ablauf aller Ereignisse ziemlich einzigartig!
 
Wir führten durch Harald und Daniel Vossen, Christina Marx und Alexander Senger
überraschend klar mit "3 : 1", weshalb ich mehrmals auf das Ergebnisblatt sah!
Christina und Alexander hatten sich mit 1,5 M-Punkten sehr gut platziert wie zuvor
Vater und Sohn! Zur Sicherheit fragte ich das Zwischenergebnis ab, da der Gegner
mir Remis anbot! Auf der Uhr stand plus 22 Minuten im 26. Zug und ich "meldete"
eine längere Auszeit an, weil die Bretter 4 und 5 "in Kürze zu räumen waren" und
bei aller erwähnten Skepsis saßen wir zu der Zeit noch "auf sicheren Stühlen"!
 
Während Sohail sehr bedenklich stand, befand sich "Mafü" Jonas in unmittelbarer
Entscheidungsfindung! Ich durfte ihn nicht ablenken, was bei meinem Zeitplus nur
allzu verständlich war, denn Jonas hatte eine kompromisslose Druckstellung! Viele
Minuten verflogen und der Wettkampf schien komplett zu kippen!
 
Sohail verlor trotz heftiger Gegenwehr und die Aufgabe von Jonas habe ich nicht
mitbekommen! Während seiner Endphase zog ich bei minus 3 Minuten weiter, da
die 5. Spielstunde bedrohlich näher rückte und noch 14 Züge zu machen waren,
die eine angenehme Stellung nicht ruinieren sollten!
 
Mein Gegner fand nun sehr starke Bewegungsabläufe und ich sah mich genötigt,
einen Bauern zu opfern, um einzigem Springer auf dem Brett Kraft zu geben! So
kam ich gering ins Zeitplus und ein weiterer Bauer gab sein Leben, um die offene
Königslinie für Schachgebote zu erhalten - nun konnte man den Gesprächen fern
vom Brett abhören, dass "wohl auch die letzte Partie für Koblenz weg wäre!"
 
Einen Bauer gewann ich zurück - mein Springer klopfte an gefährliche Felder und
Doppeldrohungen! In diesem Verlauf erfolgte mein Remisangebot, denn Turm +
Springer standen gegen Turm + schwach platziertem Läufer besser zentriert, trotz
des Minusbauern! Nach kurzer Überlegung und 40.Zug nahm Bernd Probstfeld in
aller Fairness den Frieden, zum Endstand von "3,5 : 3,5", an! 
 
Wie das Nachspielen und nächtliche Computeranalyse ergaben, waren Gewinnwege
völlig im Nebel und somit das Unentschieden gerecht, wenngleich vor Ort Zweifel
bestanden!
 
Das anschließende gemütliche Beisammensein mit Pizzen und guten Getränken
rundete den sehr spannenden Abend ab, den mancher wohl anders erwartet hat!
So ein heftiges Wechselbad "tiefster Schachgefühle" kommt so oft auch nicht vor!
 
In diesem Sinne und bleibt alle gesund, Bernhard Höll.
 

 
Bericht des SG Pieroth
3.Runde, 27.10.2018
 
Burg-Layen. Die 4. Mannschaft des VFR-SC-Koblenz war zu Gast in Burg Layen und trat mit guter Besetzung an. 18h:00, pünktlicher Beginn an sechs Brettern, Klaus Zahn kam dann 15 Minuten später dazu.
 
Nach 75 Minuten Spielzeit remisierte Peter und 10 Minuten später dann auch schon (wieder) der Günter. Allerdings hat man in den Analysen dann festgestellt, dass Günter in den meisten Abspielen die besseren Chancen gehabt hätte.
Insgesamt war es zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich ausgeglichen. Ein Spieler der Gäste kommentierte: „Das wird eine enge Kiste“
 
Nach einer weiteren halben Stunde kam Edgar mit hängendem Kopf in den Analyseraum: „Habe verloren – Figur eingestellt“.
 
Zur gleichen Zeit hatte Friedel in einer absolut missratenen Schwarzpartie seinen dritten Bauern eingebüßt, dazu dann noch eine Qualität verloren und er gab schließlich auf.
Somit stand es dann 1:3, aber es liefen noch drei Partien, die sahen gut für uns aus. Klaus und Michael hatten je einen Bauern mehr, Bernd hatte Remis angeboten und der Gegner überlegte noch. Als Klaus nach einen Remisangebot dann aus heiterem Himmel eine Figur gewinnen konnte musste der Koblenzer schließlich gegen Bernd noch weiter spielen.
 
Klaus schaffte den Sieg mit souveränen Endspiel und Michael hob seinen Gegner im 32. Zug über die Zeitkontrolle, in besserer Stellung. Nun also 3:3.
 
Inzwischen hatte Bernd einen Mehrbauern auf dem Brett, der auch schon weit vorgerückt war, also gute Chancen doch noch irgendwie auf Sieg zu spielen. Allerdings könnte sich nach einen weiteren Abtausch ein Turmendspiel mit dem einen Mehrbauern ergeben, was dann eine große Remisbreite hätte.
 
Nachdem die Zeitkontrolle geschafft war und man dann eine kleine Pause einschob, einigten sich die beiden Kontrahenten auf eine Punkteteilung: Remis und somit ein Wettkampfende von 3,5 : 3,5.
 
Je nach dem wie man es sehen will, Punktgewinn oder -verlust. Jedenfalls haben wir unseren zweiten Tabellenplatz noch behalten, mit 4:2 Mannschaftspunkten. Der SC Einrich und SV Güls sind punktgleich mit uns.
 
Um 22h:05, kurz vor dem Ende des Wettkampfes, hatte Christina Marx die geniale Idee noch schnell eine Runde Pizza zu bestellen (auszugeben!). Günter legte noch Eine drauf – Pizza Peperoni. Der Lieferant sagte uns zu, in 20 Minuten zu bringen. Allerdings waren die beiden letzten Partien dann doch schneller beendet als gedacht und wir konnten uns auf einen sehr lockeren und gemütlichen Ausklang des Abends mit drei großen Familienpizzen freuen.
 
Nächster Wettkampf: 17.11.2018, 18h:00 gegen SSG Hunsrück in Burg Layen.
 
Günter Röhrig