Fünfter Sieg im fünften Spiel-wir rocken die Bezirksliga!

Am 5. Dezember ging´s bei unserem ersten entfernteren Auswärtsspiel nach Kirchberg zu den Schachfreunden der SSG Hunsrück. Der Abend begann mit dem Kirchberger Weihnachtsmarkt, da wir vom Parkplatz zum Spiellokal uns erstmal an etlichen Markt- und Getränkebuden vorbeidrängelten. So wird man gerne willkommen geheißen.

Im Spiellokal dann die nächste Überraschung. Statt wie in den ersten vier Runden fast erwartet das erste Brett freizulassen, musste der Gegner sogar kurzfristig Brett 1 und 2 freilassen. Mit dieser 2-0-Vorgabe sollte der Sieg geebnet werden. Während Johannes leider zum zweiten Mal kampflos gewann hatte ich mich schon vorher auf einen spielfreien Coaching-Abend eingestellt. Mit dem Mannschaftsführer der Hunsrücker verständigte ich mich, dass Johannes und ich nach der Zeitkontrolle einen kurzen Ausflug über den Weihnachtsmarkt machen, um selbst einen heißen Glühwein und Johannes wahlweise eine Hirsch-/Reh- oder Wildschweinbratwurst zu genießen. Solche Leckereien sucht man auf dem Koblenzer Weihnachtsmarkt vergebens.

Frisch gestärkt zurück passierte eine Weile nicht viel. Thomas Trumpp drohte ein Figurenverlust, den sein Gegner zum Glück übersah. Dieses Brett 8 mit insgesamt 165 Jahren Lebenserfahrung sollte uns an dem Abend noch viel Freude machen. Es begann schon, als der 85jährige Thomas bei der Aufstellung rief, “ah, gegen den „alten“ Wald“.

Markus an 3 spielte unterdessen eine überzeugende Partie, in der er früh einen Bauern gewann und hervorragend stand, so dass ich hier vom dritten Punkt ausging, der gegen 20.30 auch eingefahren wurde.

Thomas Stahnecker an 4 hatte ebenfalls einen Mehrbauern gegen den Mafü Landsmann, jedoch zu Lasten seiner Rochade und einem eingepferchten Turm.

Betti an 5 stand unter Druck und es war unklar, ob der Gegner dies umsetzen kann, zunächst drohte jedoch nichts.

Christian an 6 hatte einen der stärksten Gegner erwischt, der bisher 100% in der Saison holte. Das wurde auch deutlich als sich schwächer werdende Züge von Christian und stärker werdende gegnerische Züge abwechselten, bis die Partie quasi verloren war, was sich Christian mal wieder bis fast zum Ende ansehen wollte. Damit stand es 3-1.

Armin an 7 hatte eine scheinbar unspektakuläre Partie auf dem Brett. Seine Bauernstruktur war vielversprechend und bei einem Damen-Bauernendspiel sah es mindestens nach Remis aus. Leider versäumte er es, in einer günstigen Stellung die Damen zwangsabzutauschen, was eventuell zum Sieg geführt hätte. So einigten sich beide zurecht auf Remis, so dass wir 3,5-1,5 in Führung gingen.

Betti stand dauerhaft unter Druck, auf beiden Seiten schienen interessante Varianten möglich , letztlich aber alle nicht zwingend, so dass sich auch auf Remis geeinigt wurde zum 4-2.

Thomas Stahnecker bemühte sich während der gesamten Partie, seine Stellung so geschlossen zu halten, dass die schlechte Königstellung nicht ausgenutzt werden konnte. Da Hunsrück noch 2 Siege benötigte hätte ich einen Königsangriff des Gegners erwartet, der aber überraschend ausblieb. Nach mehreren nicht zielführenden Versuchen auf dem Damenflügel willigte der Gegner etwas genervt ins Remis und damit in unseren siegbringenden halben Punkt ein.

Wie zuletzt durften die Senioren nun vor zahlreichen Kiebitzen zeigen, was sie können. Beide Mannschaftsführer impften ihren Spielern bei recht ausgeglichener Stellung schnell ein, dass es außer um die Ehre um nichts mehr geht. Nach wenigen Zügen sahen es beide auch ein, denn nach der Erfahrung aus dem letzten Kampf befürchtete ich schon eine stundenlange Verlängerung.

Stattdessen endete der Mannschaftskampf um 22.00 mit einem ungefährdeten 5-3-Sieg, den wir wie so häufig im „La Rustica“ feierten, natürlich nicht ohne unsere Schlachtenbummler. Diesmal kamen noch Uli, Thomas, Anni und Marie (Christians Frau) mit, so dass wir in neunköpfiger Runde wie immer an unserem Zentrumstisch Platz nahmen und bis um 1.00 die Tabellenführung begossen.

Da wir im Januar spielfrei haben sind wir gespannt, wie sich die Konkurrenz schlagen wird, wir stellen uns aber schon auf zwei entscheidende Spiele gegen Mörsdorf und Güls ein. Unser Ziel des Wiederholungsmeisters bleibt weiter erreichbar.

Euer Marcus