Meisterschaft und Aufstieg nach einer Nervenschlacht
Unsere Erste setzt sich in der Rheinlandliga durch
Nach einem bis zum letzten Zug mit Hochspannung geladenen Wettkampf gegen den härtesten Konkurrenten SV Siershahn erreichte unsere Erste Mannschaft mit einem 4:4 ein Mannschaftsremis und verteidigte damit den Spitzenplatz in der Rheinlandliga. Mit diesem Erfolg steigt sie als Meister in die 2. Rheinland-Pfalz-Liga Nord auf.
In den entscheidenden Vergleichskampf gegen die Westerwälder war sie mit einem knappen Vorsprung von 2 Mannschaftspunkten und 2 Brettpunkten gegangen.
Bei einer 3,5:4,5 Niederlage hätte sie also die Nase noch hauchdünn vorn gehabt. Wie zu erwarten war, gingen die ehrgeizigen Siershahner entsprechend entschlossen ans Werk und legten mit zwei Siegen an den Spitzenbrettern gegen Holger Daum und Boris Buzov die Voraussetzungen für den geplanten Griff nach dem Aufstiegsplatz. Es sah für uns lange nicht gut aus, denn als Friedhelm Freise an Brett 3 den ersten Punkt geholt hatte, stellte Siershahn an Brett 6 gegen Valeri Melnikow den alten Abstand wieder her. Erst mit dem Sieg an Brett 8 wuchs die Zuversicht unserer Mannschaft, doch noch bestehen zu können. Kai Mailitis hatte in höchster Zeitnot den Weg gefunden, den Druck auf den gegnerischen König nach einer Abtauschserie in ein gewonnenes Endspiel umzuwandeln.
Das war das Signal, das die übrige Mannschaft beflügelte und den Wettkampf zu einer regelrechten Nervenschlacht zuspitzte, die nicht nur den Spielern höchste Konzentration abverlangte, sondern auch Trauben von Kiebitzen anzog. Beim Stand von 2:3 mussten die drei noch offenen Partien die Entscheidung bringen. Den ersten Schritt zum Ziel machte Mannschaftsführer Ronald Denda. Er führte sein Endspiel mit der gebotenen Sorgfalt und hielt seine Partie bis zuletzt ungefährdet in der Remisbreite. Dann gaben die Ereignisse an Brett 7 Siershahn wieder Auftrieb, denn Wieland Stahnecker geriet zusehends unter Druck. In der alles entscheidenden Partie an Brett 6 musste folglich Uli Häussler auf Sieg spielen, und er tat es im Leichtfigurenendspiel mit seinem Mehrbauern, bis er eine Minute vor der endgültig letzten Zeitkontrolle einen Bauern in eine Dame verwandeln konnte und damit den zur Meisterschaft noch nötigen Brettpunkt errungen hatte. Dass an Brett 7 Wieland Stahnecker mit etwas Glück noch zum Remis kam, ließ das Gesamtergebnis noch erfreulicher erscheinen.
Von an diesem Tag zwei gleichstarken Mannschaften hat sich diejenige auf Platz 1 behauptet, die über die ganze Saison betrachtet die größere Konstanz gezeigt hatte. In der Ersten spielten in dieser Saison Alexander Melnikov, Holger Daum, Vladeslav Frenkel, Boris Buzov, Friedhelm Freise, Ronals Denda, Valeri Melnikov und Ulrich Häussler, sowie als "Ersatzspieler" Kai Mailitis, Wieland Stahnecker, Michael Kessler, Achim Bosma, Johannes Ganser, Dr. Armin Saam, Michael Schuhen und Leonid Potap.
Für unseren Club ist dieser Erfolg ein wichtiger Schritt, der dem ganzen Verein günstige Perspektiven eröffnen dürfte, zumal auch die zweite Mannschaft mit ihrem Sieg gegen SG Pieroth mit 15:3 Punkten Platz 3 erreichte und auf einen erfreulichen Achtungserfolg verweisen kann.
Der Aufstieg unserer Ersten ist natürlich das große Ereignis dieses Wochenendes, sollte aber den Blick auf die Erfolge unserer anderen Mannschaften nicht verstellen. Einen Tag vor unserer Ersten gelang unserer Neunten mit einem 2:2 der letzte Schritt, sich in der B-Klasse als Tabellenzweiter den Aufstiegsplatz zu sichern. In der Aufstellung Peter Riedel, Daniel Vossen, Matthias Riedel und Julian Bastelberger erspielte sich das jüngste Team unserer Schachabteilung stolze 14:4 Punkte und übertraf damit unsere optimistischen Erwartungen.
Und schon eine Runde vor Saisonende hatte sich unsere Vierte in der Bezirksliga mit einem komfortablen Vorsprung die Meisterschaft gesichert. In der Aufstellung Michael Kessler, Achim Bosma, Johannes Ganser, Werner Drescher, Dr. Armin Saam, Dr. Thomas Trumpp, Dr. Thomas Stahnecker war sie, unterstützt von mehreren Ersatzleuten (Bernhard Höll, Dr. Karl Birnstiel, Christiane Bohn, Harald Vossen, Armin Flockerzi, Rolf Graw) von Sieg zu Sieg geeilt, ehe sie sich in der letzten Runde einen kleiner Ausrutscher leistete.