Saisonrückblick 2010/11

Erstellt von Kai Mailitis, Thomas Endres, Dr. Armin Saam, Axel Müldner,

Marcus Bur, Bernhard Höll, Peter Riedel, Henning Laßmann

 


zur 2. Rheinland-Pfalz Liga
zur Rheinlandliga
zur Bezirksliga
zur A-Klasse
zur B-Klasse

 

 

2. Rheinland-Pfalz-Liga Nord

 

Aus der Abschlusstabelle:

1. VfR-SC Koblenz 1              7 – 1 – 1          15:3         50,5

...

 

 

Mannschaftsbericht des VfR-SC Koblenz I

(Bericht von Kai Mailitis)

 

Den bislang größten Erfolg verzeichnete die Schachabteilung mit dem Aufstieg unserer Ersten in die 1. Rheinland-Pfalz-Liga. In 9 Runden blieben wir siebenmal siegreich und erreichten einmal ein Unentschieden. Lediglich einmal musste die Mannschaft sich unglücklich geschlagen geben. Mit letztlich 8,5 Brettpunkten Vorsprung dominerten wir die Liga und steigen verdient auf.

 

Begonnen hatte alles im Spiel gegen die SG Andernach/Bad Breisig. Mit sage und schreibe 6,5 zu 1,5 konnte dieser Gegner klar bezwungen werden. Sicherlich hatte Jens etwas Glück, als sein König nach gegnerischen Figurenopfer unbeschadet quer übers Brett lief. Doch dafür verpatzte Kai eine hochgradig gewonnen Stellung (+5,0) in Zeitnot noch zum Verlust.

Am zweiten Spieltag sollte bereits der entscheidende Mannschaftskampf der Saison anstehen. Auch wenn das zu diesem Zeitpunkt noch niemand wusste. Gegen den späteren Tabellenzweiten SV Springer Siershahn erreichten wir ein letztlich gerechtes Unentschieden.

 

Der dritte Spieltag führte uns nach Nickenich und wir wurden unserer Favoritenrolle vollends gerecht. Lediglich ein Remis gönnten wir dem Ersatzgeschwächten Gegner.

Die vierte Runde brachte dann das immer interessante Stadtderby gegen die SV-Reserve. Boris machte kurzen Prozess mit seinem Gegner und Alexander wuchs zum ersten Mal in dieser Saison über sich hinaus (zumindest dwz-technisch) und besiegte den Primus der Liga Dr. Wolfgang Polster (2275 DWZ). Die restlichen Partien endeten Unentschieden, womit der Sieg besiegelt war. Spätestens jetzt war klar, dass wir mit um den Aufstieg spielen würden (wir wussten das ja schon von Anfang an!). Daran änderte natürlich auch unser 7-1-Sieg gegen Prüm nichts. Das anschließende Schneechaos (ca. 30 cm Neuschnee) auf der Rückfahrt sucht wohl seines Gleichen.

 

In der sechsten Runde verloren wir unnötig gegen Mendig-Mayen, da jedoch auch Heimbach-Weis und Siershahnverloren, schien noch alles offen. Und so fuhren wir auch optimistisch zum Auswärtsspiel gegen den DWZ-FavoritenHeimbach-Weis. An den ersten 4 Brettern waren wir im Schnitt 100 DWZ schlechter und konnten dort doch 2,5 Punkte holen. Dazu kamen noch 2,5 aus 3 an den hinteren Brettern und der Sieg war perfekt. Damit mussten wir unsere Tabellenführung nur noch nach Hause bringen. Einem Sieg gegen Kettig II folgte in der letzten Runde noch ein sicheres 5,5 zu 2,5.

 

Die Mannschaft zeigte eine geschlossene Mannschaftsleistung und doch stachen einige Spieler noch hervor. So erreichte Alexander Melnikov am Spitzenbrett gegen meist nominell stärkere Gegner beeindruckende 5,5 aus 7 Punkte. An Brett 4 gab Holger Daum gerade einmal 2 Unentschieden ab und erreichte damit fantastische 7 aus 8 Punkten. Und am achten Brett zeigte der 79-jährige Boris Buzow wieder einmal, zu was er noch in der Lage ist. Mit unglaublichen 8,5 Punkten aus 9 Runden erreichte er das beste Einzelergebnis in der ganzen Liga.

In der kommenden Saison gilt es jetzt erst einmal die Liga zu halten. Wenn die Erste des VfR Koblenz die diesjährige Leistung wiederholen kann, sollte das auch zu schaffen sein.

 

Einzelergebnisse der eingesetzten Spieler  (gewonnen - remis - verloren):

Alexander Melnikov (5-1-1), Ludwig Stahnecker (3-4-1), Kai Mailitis (2-4-3), Holger Daum (5-2-0), Jens Eger (1-4-0), Friedhelm Freise (3-6-0), Dimitri Konstantinowskij (4-4-1), Boris Buzov (8-1-0), Wieland Stahnecker (4-1-1), Bernd Hardt (2-0-1)

 

 



 

Rheinlandliga

 

1. VfR-SC Koblenz 2              8 – 0 – 1            16:2           44,0

...

 

Mannschaftsbericht VfR-SC Koblenz 2

(Bericht von Thomas Endres)

 

Durch das Aufrücken des Spitzenbrettes Dimitrij Konstantinowski in die 1. Mannschaft des VfR-SC Koblenz sowie das gänzliche Fehlen Florian Lauers mussten in dieser Saison 2 Spieler in der 2. Mannschaft ergänzt werden.

 

Da ich als Mannschaftskapitän mit der 3. Mannschaft aus der Rheinlandliga abgestiegen war, ist die Abteilungsleitung an mich herangetreten, ob ich nicht in die 2. Mannschaft wechseln und dort den Part des Teamleaders übernehmen sollte. Da ich der Sonntagsmorgenspieler bin und lieber gegen Gegner antrete, die nominell stärker eingestuft sind als ich, brauchte ich nicht lange zu überlegen und stimmte diesem Anliegen sofort zu. Um in der Rheinlandliga konkurrenzfähig zu sein, sollte Thomas Reißig als Spitzenspieler in der 3. Mannschaft die 2. Mannschaft mit ergänzen. Somit war mit diesen beiden Spielern aus der 3. und den verbliebenen Spielern aus der 2. das Mannschaftsgefüge wieder hergestellt.

 

Nun galt es für mich zu überlegen, wie die Mannschaft für die anstehende Saison am besten aufzustellen ist. Durch mehrjährige Erfahrung in der Rheinlandliga war mir bewusst, dass die Mannschaftskämpfe in der Regel durch Siege an den hinteren Brettern gewonnen werden, bei gleichzeitigem Ausgleich an den vorderen. An den beiden Spitzenbrettern konnten demnach nur Spieler aufgestellt werden, die in der Lage sind, dort mitzuhalten. An Brett 3 und 4 habe  ich dann aus taktischer Überlegung die beiden nominell schwächsten Spieler platziert, die aber trotz ihrer Wertungszahl in der Lage sein sollten, 50 % an diesen Positionen zu holen. An den hinteren vier Brettern galt es dann die nominell stärkeren verbliebenen Spieler aufzustellen. Die Ersatzspieler konnte ich mir dann aus der 3., 4. und 5. Mannschaft zusammenstellen. Norbert Tominski stand noch als Stammersatz zur Verfügung; auf ihn griff ich dann am Anfang der Saison gerne zurück.

 

Am 1. Spieltag mussten wir zum starken Aufsteiger SK Altenkirchen II fahren, der mit einem DWZ-ø von 1882 gegenüber unserem von 1871 leicht favorisiert war. Zudem fehlten uns an diesem Spieltag zwei wichtige Stammspieler, Uli Häussler und Ronald Denda. Diese Lücke konnte ich mit Norbert Tominski sowie unserem jugendlichen Hoffnungsträger Daniel Vossen füllen. Bernd und Thomas Reißig konnten sich gegen ihre starken Gegner im Endspiel durchsetzen. Achim und Thomas Endres egalisierten diese vollen Brettpunkte jedoch durch ihre Niederlagen. Alwin, ans Brett 5 aufgerückt, konnte seinen Gegner überlisten. Valeri konnte seine vorteilhafte Stellung aber nur zum Remis führen. Daniel musste gegen einen starken Jugendlichen durch gewisse Unerfahrenheit seine Partie aufgeben. Norbert konnte aber durch seine Spielstärke mit einer taktischen Kombination entsprechende Vorteile erspielen und seinen Gegner zur Aufgabe zwingen. Dadurch konnten wir uns am 1. Spieltag knapp mit 4,5 : 3,5 durchsetzen und 2 wichtige Punkte für den Klassenerhalt und zum Ausbau einer guten Mittelfeldplatzierung oder vorderen Platzierung einhamstern.

 

Am 2. Spieltag erwartete uns im eigenen Spiellokal einer der ganz großen Favoriten dieser Saison, der SC Idar-Oberstein I (DWZ-ø 1954), der mit einem Großmeister am Spitzenbrett gegen uns antrat. Aus taktischer Überlegung wollte ich unsere beiden vorderen Bretter tauschen, weil ich mir so erhofft hatte, die wohl einzukalkulierende Niederlage gegen den GM zu egalisieren. Bernd wollte jedoch unbedingt gegen den Großmeister spielen, aber dadurch, dass der Gegner die Bretter tauschte, kam es dann doch dazu, dass sich durch Sieg und Niederlage die beiden Spitzenbretter egalisierten. Achim wollte unbedingt gegen Mike Sidon spielen. Somit bin ich an Brett 3 vorgerückt, um mit Schwarz gegen Helmut Bräutigam anzutreten. Dies sollte sich spielentscheidend auswirken, da Achim seine Partie in scharfer Stellung Remishalten konnte. Auch ich konnte meine Partie Remis halten, aber hatte es versäumt, in der beiderseitigen Zeitnotphase der ersten Zeitkontrolle einen Figurengewinn auszunutzen. Auch danach konnte ich in der Zeitnotphase noch durch Bauerngewinn in Stellungsvorteil gelangen, aber versäumte das, was dann dazu führte, dass ich in ein Dauerschach des Gegners einwilligen musste. Uli Häussler hat leider durch den Verlust seiner Partie gegen Adriano Carrella uns in Rückstand gebracht. Alwin Bilitza und anschließend Valeri Melnikov konnten ihn durch ihre Siege in eine Führung umwandeln. Ronald musste seine Partie nur noch zu Remis führen, um uns auch dieses Mal 2 volle Mannschaftspunkte zu bescheren. Er konnte seine Partie dann im Endspiel sogar gewinnen, was uns ein 5 : 3 gegen Idar-Oberstein einbrachte.

 

Am 3. Spieltag fuhren wir zum bisherigen Tabellenführer, den SV Turm Lahnstein II (DWZ ø 1819), wo wir die Favoritenrolle (DWZ ø 1871) einnahmen. Bernd bot seinem gleichwertigen Gegner sehr früh in Absprache mit mir Remis an und Thomas Reißig konnte seine Partie trotz Mehrbauern auch nur zum Remis beenden. Achim musste sich gegen einen wütenden Angriff, eingeleitet mit Figurenopfer des Gegners, auf dem Königsflügel wehren und konnte aber letztendlich seine Mehrfigur zum Gewinn ummünzen. Ich hatte es an diesem Tag mit dem nominell stärksten Gegner zu tun, konnte meine Aljechin-Verteidigung leider nicht ausgeglichen gestalten und musste mal wieder eine bittere Pille schlucken. Uli musste gegen einen nominell schwächer eingestuften Gegner Remis annehmen. Die drei hinteren Bretter konnten jedoch standesgemäß 3 volle Brettpunkte zu dem 5,5 : 2,5 - Sieg beisteuern. Das bedeutete für uns die Tabellenführung an diesem Spieltage.

 

Somit empfingen wir als Tabellenführer in der 4. Runde einen weiteren Favoriten der Liga, die SG Rheinbreitbach/Linz I (DWZ ø 1904), die an den ersten 4 Brettern mit einer Top-Besetzung aufwarten kann und, wenn sie ihre Ersatzleute 9 bis 11 aufbieten würde, wohl kaum zu schlagen wäre. An diesem Spieltag konnte ich auf alle Stammspieler zurückgreifen und hatte sogar mit Norbert Tominski als Stammersatz einen Spieler zuviel. Somit konnte ich mich als nominellschwächsten Spieler außen vor lassen und konzentrierte mich lediglich auf den Part des Mannschaftskapitän und des Spielleiters. Bernd Hardt hatte es an diesem Tag an Brett 1 mit den schwarzen Steinen spielend, wie zu erwarten war, mit dem FM Klaus Gawehns zu tun. Dieser lehnte die Remisangebote von Bernd ab und übersah im Laufe der Partie eine taktische Wendung, die ihm Vorteil gebracht hätte. Danach konnte dann aber Bernd den Spieß umdrehen und kam durch eine taktische Kombination zu Stellungs- und Figurenvorteil, was seinen Gegner unmittelbar danach zur Aufgabe zwang. Ein Remis wäre hier für Bernd schon ein Achtungserfolg gewesen, der Sieg ist es um so mehr. Leider konnten dafür Brett 2 und 3 ihre Partien nicht ausgeglichen gestalten, lediglich Uli Häussler an Brett 4 konnte gegen einen ebenbürtigen Gegner Remis halten, so dass wir an den vorderen 4 Brettern nur ein 1,5 : 2,5 erzielten. Somit lag es an den „hinteren“ Brettern, die notwendigen Brettpunkte zu holen. Alwin Bilitza und Norbert Tominski taten dies auch in gewohnter Manier. Ein halber Brettpunkt fehlte noch zum Mannschaftsremis und ein ganzer zu einem Sieg. Danach sah es in den letzten beiden Partien nicht aus. Hier war lediglich ein halber Punkt noch von Ronald Denda zu erwarten gewesen, da Valeri Melnikov in seiner Partie offensichtlich auf Verlust stand. In der zweiten Zeitkontrollphase kam es zu einer Zugabfolge, in der beide Könige im Schach standen. Und beide Spieler wollten wohl die Partie so fortführen! Hierauf als Wettkampfleiter aufmerksam gemacht, musste ich sofort eingreifen und die Partie zu der Stellung zurücksetzen, an der der irreguläre Zug ausgeführt wurde, was die gegnerischen Spieler zu Protestschreien veranlasste. Ich sah mich jedoch in meinem Handeln im Recht, bedingt auch durch den Spiel- und Schiedsrichterlehrgang, den ich Monate zuvor belegt hatte, und konnte den Protestvorwürfen gelassen entgegensehen. Alwin bestätigte mein korrektes Handeln noch durch telefonische Nachfrage beim Oberspielleiter Thomas Hönig. Durch den Regelverstoß des Gegners bekam Valeri folgerichtig 2 Minuten auf seiner Bedenkzeit gutgeschrieben, die sich im weiteren Partieverlauf als Goldwert erwiesen und Valeri in Schnellschachmanier auf die Erfolgsspur zurückführten. In diesem allgemeinen Tumult behielt Ronald kühlen Kopf, sein Gegner aber nicht und lief im Läufer-Springer-Endspiel in eine Springergabel, was auch ihn zur Aufgabe zwang. Diese beiden Partien wurden bis fast zur letzten Minute ausgespielt und Fortuna half uns hierbei, als Sieger mit 5,5 : 2,5 aus der Begegnung hervorzugehen.

 

In der 5. Runde beim SV 1921 Springer Siershahn II (DWZ1900) konnten wir die gewohnte Erfolgsspur leider nicht aufrechterhalten. Mir war bewusst, dass es auch hier eng zugehen würde. Am Ende war Ronald Denda das Zünglein an der Waage. Ronald, der tags zuvor noch an einem Seniorenturnier teilgenommen hatte und etwas ausgepowert wirkte, hatte sich in eine kritische Stellungsposition hineingespielt, in der er ständig von seinem jugendlichen Gegenüber unter Druck gesetzt wurde. Als er dann eine Position erreichte, wo sein Gegner Figurentausch zuließ, was Ronald zu einemremislichen Turmendspiel hätte führen können mit eventuellen Vorteilen für ihn, vermied er diesen Tausch und lief danach in eine Figurenkombination, die ihn die Partie und die Mannschaft den erhofften Mannschaftspunkt kostete. Da gleichzeitig Rheinbreitbach/Linz gegen den SC Bendorf I gewann, sind Siershahn und Rheinbreitbach bis auf einen Punkt an uns herangerückt.

 

In der zweiten Spielhälfte im neuen Jahr in der 6. Runde erwarteten wir den SC Einrich (DWZ 1776) gegenüber dem wir favorisiert waren. Die ersten vier Bretter konnten alle ihre Partien remis halten. Hier konnte ich mich mit einem Dauerschach in ein Remis retten, weil sonst eine Verlustpartie drohte. Valeri Melnikov gewann kampflos. Daniel Vossen und Alwin Bilitza hatten mit ihren Gegnern keine Mühen und Ronald musste am Ende trotz Mehrbauer in ein Remis einlenken, was ein unspektakuläres 5,5: 2,5 für uns bedeutete. Da Rheinbreitbach/Linz gegen den SK Altenkirchen II knapp aber mit 4,5 : 3,5 gewinnen konnte und Bendorf I gegen Siershahn II 4,5 zu 3,5 gewann, hatten wir „nur noch“ Rheinbreitbach/Linz mit einem Punkt hinter uns als ernsten Konkurrenten zu fürchten.

 

Daher erhofften wir uns in der 7. Runde Schützenhilfe vom SC Idar-Oberstein bei gleichzeitigem Sieg gegen den SCHeimbach-Weis/ Neuwied II. Leider trat der SC Idar-Oberstein ohne seinen GM an und hätte auch fast ohne ihn uns zur vielleicht vorzeitigen Meisterschaft verholfen, jedoch unterlagen er knapp mit 3,5 : 4,5. Wir mussten aber selber aufpassen, gegen Heimbach-Weis nicht unter die Räder zu kommen, und konnten zweimal glücklich an den vorderen 4 Brettern zu Remisen kommen. Uli Häussler hatte leider wenig zu tun an diesem Tag, konnte uns aber dadurch früh durch einen kampflosen Gewinn in Führung bringen. Ronald Denda und Michael Kessler, der für Alwin Bilitza eingesprungen ist, konnten ihre Gegner jeweils bezwingen. Nur Valeri Melnikov musste am Ende seine Waffen strecken. Er hatte mit seinen Springern gegen das gegnerische Läuferpaar keine Chancen, weil er seine Springer nicht rechtzeitig zur Königsverteidigung herbeiführen konnte. Hier konnten wir uns dann mit 5 : 3 durchsetzen und behielten weiterhin mit einem Punkt Vorsprung die Tabellenführung.

 

In der 8. Runde hatten wir es mit dem nominell schwächeren Gegner vom SC Bendorf II (DWZ ø1769) zu tun, jedoch durften wir diesen Gegner nicht unterschätzen, denn es hatte unsere II. in der letzten Saison gegen diesen Gegner nur 4: 4 gespielt, was mich für diese Begegnung auch nichts Gutes erahnen ließ. Bernd Hardt konnte in seiner Partie keine Vorteile herausarbeiten und musste in ein Remis einwilligen. Lediglich Thomas Reißig, der seinem Gegner nominell weit überlegen ist, konnte sich, wenn auch erst im Endspiel, durchsetzen. Dies wurde leider durch meine Verlustpartie egalisiert. Achim Bosma konnte sich auch keine Vorteile erspielen und musste ins Remis einwilligen. Valeri, der ein Remisangebot seines Gegners ablehnte, ohne mich darüber zu informieren (ich hätte ihm auf jeden Fall zur Annahme geraten, weil ich seinen Gegner als gleichwertig einschätzte), verlor seine Partie und hatte uns am Ende in argeBedrängnis gebracht. Ronald Denda besorgte für uns die 1 : 0-Führung. Alwin Bilitza hatte es in seiner Partie nochmal spannend gemacht, konnte sich aber im Endspiel durchsetzen. Am Ende lief nur noch die Partie von Uli Häussler gegen Thomas Kutschera in einem Springer-gegen-Läufer-Endspiel mit Minusbauern für Uli. Aber dieser wäre am Ende fast nicht entscheidend gewesen, weil Uli sein Spiel wegen Zeitüberschreitung zu verlieren drohte. Rechtzeitig aufgewachtbrachte er seinen 40. Zug über die Zeit und durch Blockieren der Stellung zu einem Remis, was uns einen knappen 4,5:3,5-Sieg einbrachte.

 

In der letzten Runde ging es dann zum „Showdown“ zur zentralen Endrunde nach Trier-Zewen. Hier waren dieVorausetzungen so, dass wir wohl mit mindestens 4,5 Brettpunkten gewinnen mussten. Bendorf I ist fast mit stärkster Besetzung angetreten, Bendorf II hingegen, die gegen unseren direkten Verfolger antraten, nicht. Also konnten wir von dieser Seite keine Schützenhilfe erwarten. Dies kristallisierte sich auch schnell durch ein 5,5 : 2,5 für Rheinbreitbach/Linz heraus. Zu diesem „Showdown“ fehlte mir Ronald Denda, der im sonnigen Spanien weilte. Hierfür jedoch konnte ich  Michael Kessler gewinnen. Und am liebsten hätte ich mich selbst aus der Mannschaft genommen und Michael Schuhen aufgeboten, den ich aber für die wichtigen Kämpfe in der Bezirksliga opfern musste. Somit musste ich selber antreten gegen einen Gegner, von dem ich wusste, dass er mit Schwarz das Wolga-Benkö-Gambit bevorzugt. Leider konnte ich mich wegen Ausfall meines Computers nicht optimal gegen das Gambit vorbereiten. Somit hatte ich als einziger eine Verlustpartie hinzunehmen. Alle anderen konnten Remis halten oder sogar gewinnen.

 

Alwin hat mit 7 aus 7 die Brettmeisterschaft an Brett 7 geholt. Für Ronald hatte es am Ende leider nicht gereicht, weil sein Konkurrent aus Altenkirchen am Schlusstage nochmal gewonnen hat. Bernd Hardt hat mit Sicherheit eine gute Saison gespielt, was an Brett 1 so in dieser Form wohl nicht zu erwarten war. Ich bin hinter meinen eigenen Erwartungen zurückgeblieben und habe die schlechteste Saison in der Rheinlandliga gespielt. Die Mannschaft hat sich mit einer geschlossenen Durchschnittsleistung zum Rheinlandmeister der Staffel II gespielt. Somit Dank an alle Stammspieler und Ersatzleute, die diesen Erfolg ermöglichten und die Mannschaft in die 2.  Rheinland-Pfalzliga geführt haben.

 

Hier die Einzelergebnisse (gewonnen – remis – verloren):

Bernd Hardt (3–6–0), Thomas Reißig (2-4-3), Achim Bosma (1-4-3), Thomas Endres (0-4-4), Ulli Häussler (1-5-1), Ronald Denda (5-1-1), Alwin Bilitza (7–0–0), Valeri Melnikov

(4–2–2),  Michael Keßler (2-0-0),  Norbert Tominski (3-0-0), Daniel Vossen (1-0-1).

 

 



 

Bezirksliga

 

Aus der Abschlusstabelle:

...

2. VfR-SC Koblenz 3             7 – 2 – 0          16:2     44,5

3. VfR-SC Koblenz 5              4 – 2 – 3           10:8     40

4. VfR-SC Koblenz 4             4 – 1 – 4             9:9    37,5

....

 

Mannschaftsbericht des VfR-SC Koblenz 3

(Bericht von Dr. Armin Saam)

 

Nach dem Abstieg aus der Rheinlandliga musste sich unsere Dritte neu formieren, da Thomas Endres und Thomas Reißig in der Zweiten gebraucht wurden. Den Kern bildete wieder der alte SC-Block. Er wurde ergänzt durch Rolf Graw und Joachim Weber und zwei jugendliche Hoffnungsträger: Stefan Schröder und Julian Bastelberger. Man konnte gespannt darauf sein, wie sich die beiden in der Bezirksliga schlagen würden.

 

Als Saisonziel nahmen wir uns einen der oberen vier Plätze vor. Von der Meisterschaft wollten wir aber träumen, denn in der Bezirksliga gab es mit dem SV 03/25 Koblenz III einen haushohen Favoriten. Wenn er seine stärksten Leute ans Brett bringt, dann würde er, so war zu vermuten, das Rennen um die Spitze ungefährdet für sich entscheiden.

 

In der 1. Runde mussten wir gegen unsere Vierte (Axel Müldner & Co) antreten. Taktische Geplänkel kamen nicht in Frage – jede Seite spielte verbissen um jeden Punkt. Wir mussten ohne Michael antreten, und so hätte die Saison gleich mit einer Niederlage beginnen können. Am Ende war es eine für uns glückliche Punkteteilung, insbesondere im Hinblick auf Rolfs Sieg über Harald Vossen. Es ist also gerade noch mal gut gegangen!

 

In der 2. Runde konnten wir gegen Pieroth wegen eines Terminirrtums (eigentlich war es ein Kommunikationsproblem) nur mit 7 Mann an die Bretter gehen. Der Wettkampf war die Stunde unserer Jugendlichen! Als dank der Siege von Michael und Joachim wenigsten ein zwischenzeitliches 2,5:3,5 gehalten wurde, spielten Stefan und Julian wie Routiniers großartig auf Sieg und bogen den Wettkampf noch knapp zu unseren Gunsten hin.

 

Auch gegen unsere Fünfte (Marcus Bur & Co) mussten wir uns in der 3. Runde mit einem knappen Sieg zufriedengeben. Unser Jugendlichen und Ersatzmann Alexander Senger kompensierten dabei die Schwächen an den vorderen Brettern. Dann kam die SG Güls/Niederfell zu uns und wurde mit 5:3 nach Hause geschickt. Rolf und Thomas fuhren Siege ein, während alle übrigen remisierten. Dieser 4. Spieltag gab uns noch ein zusätzliches beflügelndes Signal, denn der SV, unser großer Konkurrent, kam über ein 4:4 gegen Pieroth nicht hinaus. Es muss also auch gegen ihn nicht alles vorweg schon verloren sein. Nun waren wir also nach Mannschaftspunkten mit dem SV 03/25 gleichgezogen und nur nach Brettpunkten im Hintertreffen, dies allerdings deutlich. Schon in der nächsten Runde hätte es beim damaligen Tabellenletzten eine herbe Enttäuschung geben können, denn wir mussten gegen die SSG Hunsrück ohne Michael, Werner, Joachim und Julian nach Kirchberg fahren. Diesmal aber waren die Umstände auf unserer Seite: Michaela Roj und Horst Neumann, Stammspieler in der Fünften, schienen dort entbehrlich zu sein und holten als Ersatz bei uns 2 volle Zähler, was uns schließlich einen knappen 4,5:3,5-Sieg eingebracht hat.

 

Der alles entscheidende Wettkampf gegen den SV 03/25 in der 6. Runde musste nun zur Stunde der Wahrheit werden. Nach hartem Ringen trennten wir uns schließlich mit einem leistungsgerechten 4:4. Michael, Armin und Thomas konnten zwar gewinnen, aber an den anderen Brettern reichte es nur noch zu zwei Remis.

 

Unsere Meisterschaftshoffnungen hingen nun an der Schützenhilfe durch unsere Vierte und Fünfte, denn beide mussten in den nächsten Runden noch gegen den SV spielen. Beide Mannschaften bemühten sich aber vergeblich, wenigstens eine Punkteteilung zu erzwingen. Uns blieb nur noch der Versuch, Brettpunkte gutzumachen. In diesem Bewusstsein gingen wir dann konzentriert in die letzten drei Runden und gewannen der Reihe nach deutlich gegen die SGMörsdorf/Lahr mit 5,5:2,5, die SG Boppard/BS/W mit 6:2 und gegen das Schlusslicht SC Hennweiler mit 6,5:1,5. Das brachte uns bis auf 1,5 Brettpunkte an den SV heran, aber es blieb beim 2. Platz.

 

Trotz allem war es eine Saison, an die man sich gern zurückerinnert. Und das Wichtigste: Die Integration der Neuen ist voll gelungen. Joachim Weber hat mit einer vorzüglichen Bilanz in der Bezirksliga Fuß gefasst und Stefan und Julian waren sportlich und menschlich ein großer Gewinn. Ihr Talent und ihre Zuverlässigkeit versprechen noch eine große Zukunft.

 

 

Hier die Einzelergebnisse (gewonnen – remis – verloren):

Michael Keßler (4-2-1), Werner Drescher (0-4-2), Johannes Ganser (1-4-1), Dr. Armin Saam (3-3-3), Rolf Graw (2-2-3), Dr. Karl Birnstiel (0-1-0), Dr. Thomas Trumpp (4-2-1), Joachim Weber (5-1-0), Julian Bastelberger (3-4-0), Stefan Schröder (5-3-1), Thomas Stahnecker

(0-1-0), Alexander Senger (1-0-1), Michaela Roj (1-0-0), Horst Neumann (1-0-0).  

 

 

Mannschaftsbericht VfR-SC Koblenz 4:

(Bericht von Axel Müldner)

 

Nach einer überraschenden Vorsaison mit einem Platz im oberen Tabellendrittel wollte die unverändert gebliebene Mannschaft zeigen, dass diese Positionierung innerhalb der Bezirksliga keine Eintagsfliege war. Ohne Zweifel waren die III. Mannschaft aus dem eigenen Verein und die des SV Koblenz die klaren Meisterschaftsfavoriten, aber wir hatten vor, so lange wie möglich eine gute Rolle zu spielen.

 

Es war dann auch die III. Mannschaft, mit der wir zu Beginn der Saison die Klingen kreuzen durften; nach hartem Kampf erstritten sich beide Mannschaften jeweils einen Mannschaftspunkt, wobei die letzte Partie zwischen Harald Vossen und Rolf Graw bis in die letzten Züge auf Messers Schneide stand, Harald aber letztendlich sehr unglücklich den kürzeren zog.

Auch für die zweite vereinsinterne Auseinandersetzung hatten wir uns viel vorgenommen, allerdings verloren wir am Ende mit dem knappsten Ergebnis, wobei besonders die spannend herausgespielten Siege von Willi Weber und Theodor Walter hervorzuheben sind.

 

Die dritte Runde führte uns zur SG Hunsrück, die uns nur mit sieben Spielern empfing, sodass Willi einen ruhigen Abend hatte und wir mit einem kleinen Vorsprung in den Mannschaftskampf gehen durften. Nachdem sich recht früh im Verlauf des Abends herauskristallisierte, dass Daniel und Harald Vossen an den Brettern 2 und 3 die in der Eröffnung erspielten Vorteile über kurz oder lang zu vollen Punkten umwandeln würden, konnten wir an den übrigen Brettern taktisch spielen; für uns überraschend akzeptierten die Gegner Schritt für Schritt die jeweiligen Remisen an den Brettern 4 bis 8, so dass wir nach den klaren Siegen an den Brettern 2 und 3 letztendlich mit 5,5 Brettpunkten gewannen.

 

Der nächste Spieltag spülte die Mannschaft von Mörsdorf-Lahr in unser Vereinsheim und ein zweites Mal in Folge gewann Willi kampflos (das gleiche passierte ihm in Runde 6; das ist wohl das Los eines Spitzenspielers an Brett 1). Dieser Mannschaftskampf erinnerte an die letzte Runde, denn wir verteidigten unseren Vorsprung nach einem schönen Sieg von Theodor an Brett 8 mit Remisen an den Brettern 2 bis 6, wobei Hansfried Fischer noch einen vollen Punkt hinzusteuerte.

 

Im tiefsten Winter verirrten wir uns nach Hennweiler, wo wir keine einzige Partie verlieren sollten. Der Autor dieser Zeilen machte im dunklen Flur des Spiellokals Bekanntschaft mit einem Hunsrücker Balken, dessen Härte er mit seinem Kopf testete, was zu heftigen Kopfschmerzen und einem schnellen Remisangebot führte. Den nie gefährdeten Mannschaftssieg (6:2) machten die klaren Siege von Daniel, Harald, Lutz Nebe und Samuel Helle an den Brettern 2, 3, 6 und 7 und die komplettierenden Remisen von Willi und Hansfried perfekt.

 

Das neue Jahr brachte uns mannschaftstechnisch einige Probleme, da kurzfristig zwei verdiente Spieler für die restlichen Spiele der Saison nicht zur Verfügung standen. Ein Dank deshalb an Christian Kunze, der uns im Saisonspiel gegen Pieroth/Burg Layen aushalf, aber leider verlor. Mit dem angesprochenen kampflosen Punkt an Brett 1 war es also wieder ausgeglichen. Es folgte eine wechselhafte Auseinandersetzung, die dem Mannschaftsführer, der schnell remisierte, einige graue Haare einbrachte. In spannenden Partien konnten Lutz und Alexander Lehnhardt einen vollen Punkt verbuchen; unser zweiter Ersatzmann Peter Senger führte nach langer Spielpause eine ereignisreiche Partie zu einem Remis. Daniel an Brett 2 steuerte einen Punkt bei, während Harald unglücklich verlor. Im Endeffekt gewannen wir hochverdient nach sehr wechselvollem Verlauf mit 5 Brettpunkten.

 

Der Mannschaftskampf gegen Güls ist recht kurz erzählt. Wir traten mit nur sieben Spielern an und nach dem schönen Sieg von Samuel Helle einigten wir uns mit dem Gegner, indem wir die restlichen Partien friedlich enden ließen. Es war kein Glanzstück, aber zum Ende der Saison ging uns moralisch ein wenig die Luft aus.

 

Es folgte der für die Meisterschaft der Bezirksliga vorentscheidende Mannschaftskampf gegen den Tabellenführer SV Koblenz, der von unserer III. Mannschaft nur durch ein überaus gutes Brettpunkteverhältnis getrennt war. Wir verstärkten unsere geschwächte Mannschaft regelkonform mit Spielern unserer V. Mannschaft (Dank an Michael Schuhen und Marcus Bur) und hofften auf einen Sieg oder ein Mannschaftsremis. Nach einem wirklich unglaublich spannenden Verlauf mit starken Siegen von Willi und Michael an den Brettern 1 und 6, zwei Remisen von Harald und dem Verfasser, zwei unfassbar knappen Verlustpartien von Daniel und Lutz, einer klaren Niederlage von Samuel und einem extrem unglücklichen Remis von Marcus mussten wir uns leider mit dem knappsten Ergebnis geschlagen geben.

 

Der letzte Mannschaftskampf führte uns nach Boppard und es wurde ein ernüchterndes Saisonfinale. Zwar war Hansfriedwieder an Bord, wir konnten allerdings nur mit sieben Spielern antreten. Nach einer schnellen Niederlage von Samuel lagen wir schon klar zurück und konnten manche Remisangebote der Gegner auch in zweifelhafter Stellung deshalb nicht annehmen. So verloren Harald und Hansfried im Endspiel und unter Zeitdruck ihre Partien, Willi musste in ein Remis einwilligen und auch Alexander konnte seine vorteilhafte Partie nicht gewinnen. An der verdienten 3:5 Niederlage konnten dann auch der Sieg von Daniel und meine eigene Gewinnpartie nichts ändern.

 

Das Fazit der Saison ist gespalten, denn wir erreichten zwar den dritten Tabellenplatz, allerdings mit acht Minuspunkten und einem enormen Rückstand auf die beiden ersten Plätze. In der ersten Saisonhälfte haben wir mehr oder weniger unnötig Punkte gegen die vereinsinterne Konkurrenz abgegeben, die zweite Saisonhälfte war durch viele Ausfälle gekennzeichnet, die wir nicht kompensieren konnten.

 

Im Pokal, den wir letztes Jahr gewonnen hatten, erreichten wir nur mit Mühe über zwei Berliner Wertungen das Finale und verloren dies ebenfalls nach Berliner Wertung (vielleicht irgendwie gerecht).

Trotz einiger Rückschläge war es aber dennoch eine schöne Saison und ich hoffe, dass die komplette Mannschaft im nächsten Jahr gesund und munter an den Start gehen kann.

 

 

Hier die Einzelergebnisse (gewonnen – remis – verloren):

Willi Weber (3-3-0), Daniel Vossen (5-1-2), Axel Müldner (1-7-1), Harald Vossen (1-4-3), Jakov Sinderovitch (0-4-0), Alexander Lehnhardt (1-6-1), Lutz Nebe (2-2-2), Hansfried Fischer  (1-3-1),  Samuel Helle (2-1-2), Peter Senger (0-2-0), Theo Walter (2-0-0), Christian Kunze (0-0-1), Michael Schuhen (1-0-0), Marcus Bur (0-1-0).

 

 

Mannschaftsbericht VfR-SC Koblenz 5

(Bericht von Marcus Bur )

 

Seit einigen Spielzeiten ist es Tradition, die Saison nach ihrem Abschluss kurz Revue passieren zu lassen und Bilanz aus den Höhen und Tiefen zu ziehen. Auch für 2010/11 möchte ich daher über den Verlauf der Saison, unseren sportlichen Erfolg oder Misserfolg und auch so über das ein oder andere berichten.

Zu Beginn der Saison standen wieder alle Spieler der Vorsaison zur Verfügung, ergänzt um Markus Gräwe, der sich nach kurzer Zeit in der Provinz in die Schachmetropole Koblenz zurücksehnte. Zudem wurde ich vor der Saison bestärkt in der Annahme, dass alle Mitstreiter tat- und spielkräftig die Mannschaft unterstützen werden.

So gingen wir in die Saison mit der Überzeugung, erneut um die vorderen Plätze mitkämpfen zu können. Nach den ersten Spielen durften wir sogar von mehr träumen, als wir glänzend mit 9-3 Punkten starteten. Zu Beginn schlugen wir im vereinsinternen Wettbewerb die vierte Mannschaft knapp, aber vom Spielverlauf her verdient mit 4,5, nur gegen die Dritte hatten wir sehr unglücklich und unnötig verloren. Gerade diese Niederlage war letztlich leider entscheidend für den weiteren Verlauf der Saison unserer Mannschaft, da wir aufgrund unseres Status als potentiell spielerabgebende Fünfte natürlich den Erfolg des Gesamtvereins verfolgten und nicht nur isoliert den einer einzelnen Mannschaft. Es wurden im Verlauf der Spielzeit einige wunderbare Siege herausgespielt, so ein 6,5-1,5 gegen Boppard und ein 7-1 gegen Hunsrück, bei denen wir gezeigt haben, dass mit uns schachlich zu rechnen ist.

Gegen Ende der Saison, als es für uns eigentlich nur noch um die Plätze 3 bis 5 ging, haben wir daher in einigen Kämpfen versucht, durch interne "Gestaltungen" die Dritte zu unterstützen, um am Thron des Dauertabellenführers SV Koblenz zu rütteln. Leider haben alle Versuche nur teilweise zum Ziel geführt, der entscheidende Schlag ist uns, den VfR-SC-Mannschaften in der Bezirksliga, leider nicht gelungen, auch wenn wir fast einzügig davor standen.

Meine zu Beginn der Saison hoch gesteckten Erwartungen und Hoffnungen, nämlich die mannschaftliche Geschlossenheit von Brett 1 bis 13, wurden leider nur in Teilen erfüllt. Wir waren wie in vielen Jahren zuvor beim anschließenden Essen wie immer extrem stark vertreten und man traf einige von uns auch manchmal zu vorgerückter Stunde noch im "Spökes" (in der Weißergasse), wo wir bis nachts um 3 unsere Künste beim Dart und Kicker probierten und höchst richterlich auch in diesen Spielarten unsere Grenzen aufgezeigt bekamen.

Allein für die Zeit nach 23 Uhr lohnt sich schon das Schachspiel in der Bezirksliga bzw. in der 5. und manchmal hat man den Eindruck, der Mannschaftskampf zuvor dient nur als willkommene Gelegenheit, eine lange Altstadtnacht zu genießen. Darin, fand ich, waren wir in dieser Saison wieder zuverlässig und meisterlich.

Daher finde ich es in diesem Zusammenhang schade, dass zuvor ausgeh- und spielzuverlässige Mitstreiter scheinbar ein wenig die Lust verloren haben und so nur punktuell zur Verfügung standen. Auch kurzfristige Absagen (freitags- oder samstags) oder gar Nichtmelden, was teils schwer nachvollziehbar war, sollte es meines Erachtens nicht geben, wenn man sich entscheidet, Teil einer Mannschaft zu sein mit maximal 9 Terminen innerhalb eines Jahres. Wenn, wie geschehen, an einem Spieltag von 13 gemeldeten Spielern tatsächlich nur 6 Spieler zur Verfügung stehen und deshalb ein wichtiger Mannschaftskampf schon zu Beginn praktisch verloren ist, sollte der ein oder andere für die kommende Saison noch mal in sich gehen, denn der Motivation der Mannschaftskameraden ist so etwas sicherlich nicht förderlich.

Dies soll aber die letztendlich ordentliche Saison nicht trüben, die wir auf einem zufriedenstellenden 4. Platz beendeten, und ich hege natürlich die Hoffnung, dass in der kommenden Saison die Termine rege wahrgenommen werden, um mit Lust und Freude dem gemeinsamen Spiel und vor allem dem gemeinsamen Abend zu frönen. Darin, denk ich, sind wir noch immer die Vorreiter des VfR-SC.

An dieser Stelle muss ich nun auch den Abgang einer langjährigen schachlichen Weggefährtin vermelden, der schon seit längerem im Raum stand. Obwohl Michaela Roj in Trier eine neue (Studien-)Heimat gefunden hat und bereits seit einiger Zeit dort schachlich aktiv ist, hat sie in den letzten beiden Jahren weiterhin stetig und erfolgreich unsere 5. Mannschaft an Brett 1 unterstützt. Leider war 2010/11 (vorerst) ihre Abschiedssaison im Bereich der Mannschaftskämpfe, da sie zukünftig für die Trierer Schachkollegen ans Brett geht. Von dieser Stelle noch einmal vielen Dank für die Unterstützung am (von allen anderen) ungeliebten Brett 1 und viel Glück in Trier. Ich gehe davon aus, dass man sich bei dem einen oder anderen Dienstagsblitz wieder gegenübersitzt!

Somit ist also in der nächsten Saison Brett 1 vakant, Bewerber können sich ohne Scheu an mich oder den Schachvorstand wenden, es sei denn, ein mannschaftsinterner Idealist sucht eine ehrenvolle neue Herausforderung im Dienste seiner Mannschaft – allgemeine Bewunderung für dieses altruistische Verhalten inklusive.

Hier nun die Einzelergebnisse: (gewonnen – remis – verloren)

Michaela Roj (2-0-6), Michael Schuhen (4-2-0), Jörg Roth  (2-1-3), Annika Fried (2-3-0), Marcus Bur (3-4-0), MarkusGräwe (3-2-2), Horst Neumann (1-0-0), Christiane Bohn (1-4-1), Bettina Baumann (0-3-2), Christian Kunze (0-1-2), Armin Flockerzi (2-1-2), Dr. Thomas Stahnecker (2-2-0), Bernhard Höll (0-1-2), Horst Strack (0-0-1).

 

 

 

 

A-Klasse

Aus der Abschlusstabelle:

...

7. VfR-SC Koblenz 7             3 – 1 – 5          7:11          20,0

8. VfR-SC Koblenz 6             3 – 1 – 5          7:11          17,5

...

 

 

Mannschaftsbericht VfR-SC Koblenz 6

(Bericht von Peter Riedel)

 

Nach dem Erfolg in der ersten Runde folgten leider fünf Niederlagen, so dass wir gegen den Abstieg kämpfen mussten. Durch die Steigerung der Mitspieler und die Verstärkung durch Michael Führer konnten wir aus den letzten Runden die nötigen Punkte zum sicheren Klassenerhalt holen.  

 

Hier die Einzelergebnisse: (gewonnen – remis – verloren)

Alexander Senger (1-2-4), Matthias Riedel (2-1-4), Torben Schiemann (1-1-6), Peter Riedel (0-4-3), Theo Walter (4-1-2), Baha Buyukdag (1-0-2), Michael Führer (3-0-0).  

 

 

 

Mannschaftsbericht VfR-SC Koblenz 7

(Bericht von Bernhard Höll)

 

Die „Never ending Story“ konnte in der Saison 2010/11 ein weiteres Kapitel schreiben: „Das Minimalprinzip der Nichtabstiegmeister“! Obwohl unsere Resultate eher Wetterprognosen glichen, wurde die VfR-SC Koblenz 7 von der Konkurrenz höher eingestuft. Den besseren Tabellenplatz verhinderte unsere künstlerische Freiheit. Florian LauersComeback ist goldrichtig – der Youngstar überraschte seine Gegner mit außergewöhnlichem Spielverständnis! Die „Unberechenbaren“ ergänzten sich wieder optimal und so ist auch in Zukunft Unmögliches zuverlässig garantiert!

 

Ein „Original“ und einzigartiger Kämpfer geht in den „Ruhestand“. Viele Schlachten saßen wir Seite an Seite. Sein „Speed-Schach“ hat Gegner verblüfft und er wurde eine Größe der VfR-SC Koblenz 7. Für die schöne Zeit sagen wirSiegfried Scheffler herzlichst „Danke“!

 

Die Einzelergebnisse (gewonnen/remis/verloren):

Bernhard Höll (5-1-2), Horst Strack (5-0-3), Holger Pauli (0-4-5), Siegfried Scheffler (0-0-1), Klaus Waclawski (2-0-4), Günter Moors (1-2-4), Klaus Dutschke (0-2-1),

Florian Lauer (2-1-0).

 

 

 

B-Klasse Nord

Aus der Abschlusstabelle:

1. VfR-SC Koblenz 8              8 – 1 – 1           17:3      27,0

...

7. VfR-SC Koblenz 9             3 – 0 – 7            6:14    17,0

 

Mannschaftsbericht VfR-SC Koblenz 8

(Bericht von Henning Laßmann)

 

Nach einigen Startproblemen aufgrund von Spielermangel kam die Mannschaft doch in Fahrt und gewann alle Spiele imPlayOff, wodurch der Aufstieg in die A-Klasse gelang.

Nun gilt es sich in der A-Klasse zu behaupten. Es war zwar manchmal etwas chaotisch, aber am Ende hat ja alles irgendwie gepasst.

 

Die Einzelergebnisse (gewonnen /remis/verloren):

Christopher Nebe (5-1-3), Lucas Krämer (6-0-0),  Hennig Laßmann (7-1-1), Jonas Lehnen (4-0-0), Timo Krämer (1-0-1), Adrian Bastelberger (0-1-0), Jakob Ibach (0-0-1), Axel Thiemann (1-1-0), Benedikt Weber (1-0-0).

 

 

Mannschaftsbericht VfR-SC Koblenz 9

 

Die Einzelergebnisse (gewonnen – remis – verloren):

Michael Führer (1-1-0), Thomas Riedel (1-0-2), Axel Sizov (3-3-4), Benedikt Weber (3-0-2), Thomas Weber (3-0-1), Alexander Maier (0-1-2), Axel Thiemann (1-1-0), Leon Gasser (0-0-2), Nikita Kirsch (1-0-0), Lennart Gasser (1-0-0), Dominik Weber (1-0-2).