Spielbericht VfR-SC 1 gegen Andernach
(Spielbericht von Dr. Bernd Schwartz)
 
Nachdem wir die ersten beiden Spieltage gewonnen hatten, ging es zu Hause in der dritten Runde gegen die die erste Mannschaft von Andernach. Von den Wertungszahlen ausgehend waren die Andernacher sicher leicht favorisiert, aber wir waren keineswegs chancenlos.
 
Beide Mannschaften konnten im Prinzip in Bestbesetzung antreten, so dass ein harter Kampf zu erwarten war. Nach einer Stunde war noch nicht viel geschehen. Am zweiten Brett hatte Kai einen Bauern mehr, aber auch Entwicklungsnachteil. Außerdem hatte sein Gegner ein stark aussehenden Läuferpaar. Boris am 4. Brett stand recht gut und Valeri am achten Brett etwas verdächtig. Alle anderen Partien waren noch ausgeglichen bzw. unklar.
 
Eine Stunde später hatte sich die Stellung von Valeri ausgeglichen und die beiden Gegner einigten sich auf Remis. Teresa am siebten Brett hatte in der Zwischenzeit einen Bauern verloren und stand verdächtigt. Dafür hatte Boris seinen Vorteil weiter ausbauen können und stand sehr gut. Auch Philipp hatte am 5. Brett in einer klassischen sizilianischen Drachenvariante durch eine kleine Kombination einen Bauern gewonnen und auch die besseren Bauernstellung. Sein Gegner hatte aber dafür nicht ungefährlich aussehenden Angriff. Sodass die Stellung schwer einzuschätzen war. An allen anderen Brettern war die Stellung noch völlig unklar. Besonders scharf ging es am 6. Brett bei Ronald Denda zu.  Bei unterschiedlicher Materialverteilung konnte am Ende noch alles herauskommen.
 
Nach etwas über  3 Stunden hatte Boris seine Partie - wie schon vorher zu sehen war - sicher gewonnen.  Philipp verpasste im 23. Zug eine gewinnbringende Fortsetzung, erzielte aber durch Dauerschach ein gutes Remis. Zu dieser Zeit stand Kim am ersten Brett etwas schlechter und war schon etwas in Zeitnot. Teresa stand zu  diesem Zeitpunkt wohl auf Verlust und Roland am 6. Brett stand erheblich unter Druck. Meine Stellung am 3. Brett war solide, eventuell leicht besser. Auch bei Kai am zweiten Brett konnte ich mich eines unguten Gefühls nicht erwehren. Immer noch stand sein König in der Mitte und  das gegnerische Läuferpaar sah sehr stark aus.
 
Insgesamt rechnete ich zu diesem Zeitpunkt mit einer knappen Niederlage. Aber ich hatte die Kampfkraft unserer Kämpen unterschätzt. Teresa gelang es eine Festung auf zu bauen und ihr Gegner musste ins Remis einwilligen. Am 2. Brett bei Kai fanden beide Spieler in der Phase vom 15. bis 19. Zug sicher nicht die besten Fortsetzungen. Dann schätzte Kai's Gegner die Stellung falsch ein und gab zwei Türme für die Dame. Danach konnte Kai seine Stellung konsilidieren. Nachdem er im 33. Zug einen Läufer gewinnen konnte, war der Rest eine Frage der Technik, die Kai sicher meisterte und die Partie gewann.
Damit führten wir plötzlich 3,5 :1,5.  Allerdings verlor am ersten Brett Kim gegen den favorisierten Dieter Puth. Anschließend einigten sich mein Gegner und ich auf Remis.
Beim Stand von 4:3 für uns hing nun alles an der letzten Partie. In einem schweren Endspiel mit nur 2 Bauern für einen Springer gelang es Ronald am 6. Brett die restlichen gegnerischen Bauern abzutauschen und damit das Remis zu sichern.   
 
Insgesamt also ein nach der Zwischenzeitlichen Einschätzung ein etwas überraschender aber sehr erfreulicher  4,5:3,5 Sieg, der uns in der Tabelle mit 6 : 0 Punkten weiterhin auf den zweiten Platz hielt. So kann es gern weitergehen!
 
Bernd Schwartz