SV Gambit Leideneck 2 gegen VfR-SC Koblenz 6 endete Remis!
 
Bei heftigem Schneetreiben und glatter Fahrbahnoberfläche fuhren zwei vollbeladene
Pkw in den Hunsrück und trafen dennoch überpünktlich dort ein! Begrüßt wurden wir
mit Leuchtkerzen von einer Geburtstagsveranstaltung im Saal über uns! Leider kam
es nicht mehr zum gemeinsamen Essen, obwohl mein Magen recht deutlich knurrte!
 
Als "Ex-Mafü" wollte ich Omen des Junior-Teams sein, da ein ruhender Pol immer
gut ist, egal, ob es inner - oder außerhalb einer Mannschaft ist! Der Gastgeber bot "Tops" auf, aber ich hatte das Gefühl, dass sie von Koblenzern beeindruckt waren,
denn wer rückt schon mit seiner "Ersatzspielerriege" an!!!
 
Der Mannschaftskampf begann!
 
Brett 5: Michael Holl (DWZ 1246) - Johannes Plog (DWZ 946)
Brett 1: Maxim Rudolf (1547) - Paul Plum (1600)
 
Johannes und Paul spielten beide technisch sehr versierte Partien, kontrollierten
Brett, Figuren und Gegner, was bei Johannes sogar zum Mehr-Springer führte!
Der Zug zum Matt ist bei Paul aber stärker ausgepägt, so dass er das "1 : 0"
für Koblenz holte! Völlig unverständlich nahm Johannes den Remiswunsch des
Gegners an! (Vorher aufstehen, Luft holen gehen, dann gewinnen!) Allerdings
bekam ich mehrfach Lob über Johannes zu hören! Sie sollten es ihm stets
persönlich sagen, da es seine Leistungen noch besser fördert!
 
Brett 2 : Valerij Makarevic (1733) - Sohail Popalzai (1657) 
 
Zwar gewann der Leidenecker in der Eröffnungsphase einen Bauer, aber Sohail
besaß genug Kompensation durch halboffene Linie und strategische Felder! Sein
gesicherter, weißfeldriger Läufer im Zentrum legte zwei Türme lahm und etliche "Anzugsbauern" behinderten Valerij! Seine "angebrochene" Königstellung war
ebenfalls löchrig und Sohail brauchte eigentlich "nur" alle Züge ab zu klopfen!
Das schwarze "Black out" verhinderte den Erfolg durch verschenkten Turm!
Und das war dann doch zweier Guter zu viel - der Ausgleich: "1,5 : 1,5"!
 
Brett 3 : Michael Künstler (1584) - Hagen Stahnecker (1443)
 
Es wurde das "Duell", wo ich am Meisten berechnete, denn Hagen knüpfte an
"alte", glorreiche Zeiten an! Positionell herausragend bespielt, kochte er seinen
Gegner weich! Hagens Ausdauer ist bemerkenswert! Felderweise drückte er nach drüben und gewann überlegt überlegen einen Offizier! Bei gleicher Anzahl Bauern
wehrte sich der "Spiegel" noch etwas, aber unser "2,5 : 1,5" war verdient!
 
Brett 4 : Dominik Rudolf (1369) - Anatol Weckerle (1377)
 
Vielleicht hätten wir auf der Hinfahrt nicht so ausführlich über Eröffnungen reden
sollen, denn es schien Anatol weniger zu bekommen! Übereilte Damenausflüge
sind zu bestrafen! Geht es nicht, weiß man sicher, dass der Gegner genug Tempi
verloren hat! So gesehen musste Anatol normalerweise eine kontrollierte Partie
ausspielen, doch er lief in eine Bauerngabel und verlor einen Offizier! Verbissen
kämpfte er als letzter um den Anschluß, aber Dominik Rudolf spielte technisch
einwandfrei zu Ende und so ist das "2,5 : 2,5" eine logische Konsequenz!
 
Mit dem Gefühl, einen MPunkt verloren zu haben, fuhren wir zurück und kamen
innerhalb einer Stunde sicher in Koblenz an! Mein Dank geht an die beiden Fahrer
und die "riesige" Fan-Gemeinde!
 
Bis bald und bleibt alle gesund, Bernhard.