Es ist vollbracht! Meister der Bezirksliga, unsere 3.
Nach einer sensationell guten Saison hat die 3. Mannschaft in der Bezirksliga den letztlich auch verdienten 1.Platz belegt.
Nachdem wir in der vorletzten Runde den 1.Platz übernommen haben wollten wir diesen nicht mehr hergeben. Da diesmal der Tabellenletzte Kirchberg zu uns kam galten wir vor dem Spiel als Favorit und wollten dieser Stellung auch gerecht werden.
Schon vor Spielbeginn konnten wir uns alle über ein liebevolles Schokoladen-Potpourri freuen, dass unsere Mannschaftsführerin Christiane als Dank für eine pflegeleichte Mannschaft bastelte. Da der Großteil der Mannschaft aus männlichen Teilnehmern besteht ist natürlich niemand auf den Gedanken gekommen, sich bei der Mannschaftsführerin zu bedanken, die, wie alle anderen Mannschaftsführer auch, viel Zeit in eine Saison investiert hat. Aber daran werden wir arbeiten!
Jetzt aber zum Spiel: Es fing gleich mit einem 1-0 an, da Christian an Brett 8 kampflos gewann. Schade für ihn, dass er beim Saisonfinale nicht spielen durfte aber gut für die Mannschaft, weil wir nur noch 3,5 Punkte brauchten. Die Partien liefen meiner Meinung nach von Anfang an auch alle sehr ordentlich, wir standen alle auf leichtem Vorteil oder gleichwertig. Nachdem Christiane an Brett 7 ihren positionellen Eröffnungsvorteil mit gehörigem Druck auf dem Königsflügel nicht umsetzen konnte und das Spiel danach etwas verflachte, einigten sich beide auf ein Remis. Markus, der wohnungsbedingt leider sein Abschiedsspiel gab und in der nächsten Saison zum hessischen SC Niederbrechen wechselt, holte zum Abschluss ein absolut verdientes Remis, was uns der Meisterschaft wieder ein Stück näher brachte (2-1). Auf diesem Wege alles Gute Markus bei deinem neuen Verein, dass du dort ähnlich viel Freude und Erfolg hast wie beim VfR.
Ich selbst hatte gegen meinen Gegner das Spiel möglichst schnell vereinfacht und ab dem 15. Zug nur noch handwerkliche Arbeit zu verrichten, um dann doch zügig den Gegner zur Aufgabe zu zwingen. So konnte ich die anderen Partien schon früh gespannt verfolgen. Kurz zuvor hat auch Horst in einer ausgeglichenen Stellung das Remisangebot seines Gegners angenommen, so dass wir bereits 3,5-1,5 führten. Auch die anderen Partien sahen so aus, als würden wir einen Heimsieg landen. Michaela hatte an Brett 1 recht früh 3 Mehrbauern erobert, Jörg an Brett 3 hatte eine Leichtfigur mehr. Trotzdem stieg unsere Nervosität, da wir ganz kurz vor dem Triumph standen. Fuddi hatte an Brett 2 noch um ein Remis zu kämpfen, aber mit einer Springergabel konnte er sich in ein Bauernendspiel mit ungleichfarbigen Läufern retten, so dass sein Kontrahent irgendwann einsehen musste, dass mehr als ein Remis nicht zu holen ist (4-2). Es fehlte somit nur noch ein halber Punkt. Den sicherte schließlich Jörg mit einem Sieg. Sein Gegner hatte zwar bis zuletzt mit klarem Materialnachteil gekämpft und versucht, Jörg mit ein paar Bäuerchen zusammenzuschieben, aber unser Freund der schwarzen Steine behielt die Nerven und hat gegen 22.00 die Meisterschaft perfekt gemacht. Laut Christiane hatte auch einer von uns ein Piccollo dabei, um die Korken knallen zu lassen, es ist aber leider bis heute nicht aufgetaucht. (Genauso wie das Schachheft des Schreibers, das in stundenlanger sonntäglicher Arbeit gefüllt wurde, aber wahrscheinlich von unseren enttäuschten Gegnern in den tiefen Hunsrück entführt wurde!). Außerdem musste Michaela noch ihren eigenen Sieg eintüten. Trotz des schon feststehenden Sieges unsererseits und dem damit besiegelten Abstieg der Kirchberger wollte ihr Gegner trotz klarem Nachteil nicht aufgeben, so dass wir in Feierlaune und mit knurrendem Magen noch bis 23 Uhr warten mussten, bis durch Michis Sieg das auch in dieser Höhe verdiente 6-2 feststand und uns der 1.Platz nicht mehr zu nehmen war.
Gefeiert wurde im Anschluss fast im "Maximilians", um uns aus küchentechnischen Gründen spontan zum "El Toro" umzuentscheiden, wo Rolf aus Mainz kommend noch dazustieß. Wie meistens in dieser Saison wurde es wieder sehr spät (3.00), was aber Horst und Fuddi nicht davon abhielt, noch einen kleinen Abstecher in die Koblenzer Altstadt zu unternehmen. Was sich dann dort so abspielte werden uns die beiden hoffentlich demnächst berichten...!
Erwähnt sei noch, dass wir wohl noch nie so viele Fans bei einem Spiel begrüßen durften, die uns moralisch unterstützten. Wie immer natürlich auch dabei unser Maskottchen und Glücksbringer Thomas.
Nach diesem wunderbaren Erfolg mit dieser wirklich tollen Mannschaft, die wie man sieht, mittlerweile auch einen Zuschauerboom auslöst, wären wir natürlich berufen, in der nächsten Saison in der Rheinlandliga anzutreten. Aber ich denke, im Vordergrund steht bei allen weiter der Spaß am Spiel und an der Mannschaft, so dass ich hoffe, zu Beginn der nächsten Saison die gleichen Mitstreiter wieder zu treffen und eher ein Bierchen am Abend als einen Tee am Nachmittag zu genießen. In diesem Sinne.
Marcus Bur
Rolf Graw