VfR-SC Koblenz 1 gegen SV Güls 1956 1 endete zu plötzlich!
 
(Diese Chance kommt nie mehr wieder!!!)
 
In vielerlei Hinsicht war der heutige Pokalkampf vom 30.11.2019 das Finale!
Denis Xu (überpünktlich!) sowie Sinan Durdagi (freute mich sehr!) folgten dem Ruf! Während der Teamsitzung sprach ich ihnen Mut zu - die 1. Gülser ist ungeschlagener Bezirksliga-Tabellenführer, sehr Schachspiel erfahren und ambitioniert, auch wenn ich die berühmte "Happenpappe" wieder austeilte! Dass unsere Koblenzer "Junis" aber so unerschrocken begannen, ließen doch gewisse Hoffnungen aufkeimen!
 
Brett 3 : Denis Xu (DWZ 1263) - Heinz Ningel (DWZ 1576)
 
Gegenüber dem 1. Pokalspiel zog Denis die Figuren wesentlich besser und Heinz Ningel musste sein Können zeigen! Oftmals bat ich gedanklich, dass Denis jetzt diesen oder jenen Zug ausführen möge ... doch er machte leider keinen davon! So platzierte er die Dame abseits vom Geschehen und besaß dennoch Möglichkeiten, fast alle Drohungen leichten Fingers zu parieren - schlimmstenfalls wäre ein Bauer verloren gegangen! Das Matt um 18.52Uhr (!) hatte er nicht auf dem Schirm! Für Denis spricht seine Jugend - ihm fehlt einfach ein großes Schacherfolgserlebnis!
 
Brett 4 : Sinan Durdagi (929) - Hans Wilhem Kries (1669)
 
Sinan machte seine Sache anfangs mehr wie gut! Taktische Möglichkeiten lagen vor ihm und wie er zog, musste man davon ausgehen, dass sein Einschlag früh kommen würde! Denn richtigen Zeitpunkt verpasste er, denn nun stand nur ein Figurenopfer ohne gleichwertige Kompensation zu Buche! Routiniert führte nun Hans Wihelm die Figuren weiter und Sinan besaß außer Scheindrohungen zu wenig! Es kam, was zu vermeiden galt und um 19.20Uhr hieß es " 0 : 2 "!
 
War der Wettkampf entschieden? Mitnichten, da Niklas (1473) einen Springer für zwei Bauern holte! Der Gewinnweg gegen Norbert Hedwig (1818) lag offen vor ihm und Niklas sollte alle Drohungen auskontern können!
 
Auf dem 1. Brett zwischen Ludwig Hübel (1841) und Jonas Marquardt (1533)
entstand eine hochinteressante taktische, aber sehr, sehr langatmige Stellung,
die durch "Positionen bespielen" auffiel! "Den letzten einer Figurengattung sollte man schonen!", es sei denn, man wird dazu "überredet"! Dergleichen drohte aber Nichts und für alle Anwesenden überraschend, bot Jonas Remis - dass dies adhoc angenommen wurde, ist glasklar, gab ihr Brett aber nur undeutlich wieder! Für Jonas ist es ein weiterer großer Erfolg, doch das Pokalfinale war damit weg!
 
Niklas hatte nun "die goldene Himbeere"! Was sollte er tun? Nach einigen Zügen
schloss man am 2. Brett Frieden! Es war 20.15Uhr, draußen mehr wie ungemütlich und ein wärmendes Heim lohnender wie "dem Schach spielen nach zu kommen"!
Das abschließende Remis zum "1 : 3" ist aller Ehren wert, doch gerade heute war wesentlich mehr für Alle drin! Der "Ex-Mafü" weiß, dass die "Junis" ihrer Chance nachtrauern werden, wenn etwas Zeit vergangen ist!
 
Denis nutzte seine mir bekannte starke Spieltechnik kaum, Sinan fehlt hochwertige Spielpraxis, die eine angeborene innere Ruhe erfolgreicher bestätigen kann, Jonas sollte mutiger vorneweg "Schach spielen" und Niklas "unfeste Siege" betonieren!
 
Dennoch war kein "Juni" so richtig traurig, was vielleicht an meinem aufbauenden Schlusswort lag! Es ist eine gute Zukunft vor ihnen, die sie mit gestalten müssen!
Alle sind starke Persönlichkeiten geworden - jeder auf seine Art und so soll es sein!
 
Bleiben sie dem Schach treu und leben nach den Grundsätzen der 64 Spielfelder,  unterscheiden richtig "schwarz und weiß", sollten alle "das große Spiel des Lebens" positiv prägen können!
 
Abschließend wünsche ich der gesamten Menschheit Gesundheit und Frieden,
ein wundervolles Weihnachten 2019 und guten Rutsch nach 2020, Bernhard Höll.